Klein aus Bund, Ländern, Kommunen weg und ja, davon würde der Schul- sport extrem profitieren.“ Für ihn hät- te es den Vorteil, dass Entscheidungen verbindlich für alle getroffen werden könnten und nicht ein Schulleiter ent- scheidet, ob Sport als Erstes gestrichen wird, wenn Ausfall droht. K i t a - K i n d e r t r e i b e n k a u m n o c h S p o r t Sportlehrer Jens Roßberg hat eine kla- re Forderung: wieder drei Sportstun- den durchgehend für alle Schüler. Das sportliche Niveau, mit dem sie von den Grundschulen kommen, werde immer schlechter. „In den ersten Klassen wie- derum werden Kinder eingeschult, die in den Kitas anders als früher kaum noch Sport treiben.“ Das Problem, sagt Roßberg, „zieht sich von unten nach oben durch.“ Schulleiter Michael Je- netzky appelliert auch an die Eltern- häuser, für mehr Bewegung zu sorgen. „Ich habe den Eindruck, dass der Ge- danke größer wird: Schule, ihr macht das schon“, sagt er. „Aber auch die El- tern stehen in der Verantwortung. Wir geben unser Bestes, aber das allein um- zusetzen, ist eine ganz schwierige Auf- gabe.“ Umso mehr, weil Sachsen derzeit nicht plant, zu den drei Sportstunden zurückzukehren. [fri] Infos zum Schulsport in Sachsen unter www.schulsport.sachsen.de Wichtig für die Entwicklung: Im Sportunterricht werden auch Teamgeist und Disziplin gefördert Höher schneller, weiter: Das gilt immer seltener im Sportunterricht Dabei hätten Eliteschulen weltweit längst anerkannt, wie wichtig Sport, Kunst oder Musik für die Persönlich- keitsentwicklung sind. Auch von Überlegungen, in Sach- sen künftig an den Grundschulen nur noch Mathe, Deutsch und Sachkunde zu benoten und den Rest mit alterna- tiven Bewertungsformen abzudecken, hält Pattke wenig. „Es ist ein falscher pädagogischer Ansatz, dass wir alle gleichmachen müssen. Wer im Sport ein Leistungsträger sein kann, der muss das auch angezeigt bekommen.“ Der Verbandschef spricht sich zudem für mehr Zentralisierung aus – wie in Frankreich oder England. „Wenn wir uns für Olympia 2040 bewerben wol- len, dann muss dieses ganze Klein- B eob ach ten Sie Un ter - schiede im Ver gleich zu ver gangenen Jahr en, wenn Sie Talen te über - nehmen? Embacher: Inhalte, die wir früher in der fünften oder sechsten Klasse hatten, sind jetzt in der siebten oder achten Klasse dran – weil Grundfertigkeiten fehlen. Da gehen uns zwei Jahre für die Grundausbildung verloren. Die ist dringend notwendig, damit die Athleten ihren Körper kennen und später Technik hinweise umsetzen können. Viele Kinder haben keine Körpererfahrung und wissen beim Techniktraining gar nicht, was wir von ihnen wollen. Was müs s te sich änder n? Embacher: Meine Frau ist im Schulschwimmen tätig. Viele Schüler können sich nicht mehr selbst über den Beckenrand ins Wasser ziehen. Es ist unglaublich, welche Defizite es da gibt. In meiner Beobachtung gibt es zu viel Ausfall, der Sport wird immer als Erstes gestrichen und auch vonseiten des Ministeriums nicht als wichtiges Fach betrachtet. Man sollte Kinder so früh wie möglich die Erfahrung machen lassen, wie Sport ist.“ Frank Embacher, zählt zu den erfolgreichsten Schwimmtrainern hierzulande S C HUL S P OR T NO V EMB ER 2 0 24 13 , i v o n o T i t u n z r m a Z / m o c . e b o d a . k c o t s , n e s h c a S d n a b r e v r e r h e l t r o p S : s o t o F g n i k h e W s a l k N i , r e h c a b m E k n a r F