02-2025

Liebe Leserinnen und Leser der „SPORT STADT LEIPZIG“, „Inklusiv Gewinnt“ wird am 1. Juni im Rahmen des Deutschen Turnfestes zum zweiten Mal in Leipzig ausgetragen. Olympische, paralympische und Special Olympics-Athletinnen und -Athleten treten dabei in Wettkämpfen gegeneinander und in Staffeln oder Teams miteinander an. Das ist wirkliche Inklusion. Der Sport zeigt mit „Inklusiv Gewinnt“, was alltäglich sein soll- te: Dass alle Menschen dieselben Chancen haben – mit und ohne Behinderung. Das erreichen wir, wenn wir miteinander arbeiten, unsere Freizeit gestalten und Sport treiben. In der Leipziger Messe zeigen Turnen, Badminton, Sitzvolleyball, Judo und Karate, wie es gemeinsam gehen kann. Ich bin selbst gespannt und freue mich, ein Teil dieser inklusiven Sportveranstaltung zu sein. Ich hoffe, wir sehen uns! Ihr Marcel Adam, Para-Badminton-Athlet, Platz 9 im Einzel bei den Paralympics Paris 2024 16 DIE RÄDER ROLLEN: Das Team schnelleStelle.de aus Leipzig will in der Rad-Bundesliga wieder vorne mitmischen n e z t u n r e h a D . d n i s r a b s e l t u g e t x e T e r e s n u s s a d , n e t h c ö m r i W PARA-SPORT IN LEIPZIG INKLUSION BEWEGT 10 . n e h c o r p s e g n a n e ß a m r e h c i e l g d n i s n e t ä t i t n e d i s t h c e l h c s e G Inhalt Schnappschuss Sport aktuell Die Erste Liga Turnfest Leipzig Olympiastadt Leipzig Termine 6 HEIMSPIEL AUF DER TATAMI: Leipzig richtet die WM im Vollkontakt-Karate aus 4 6 16 18 19 20 22 24 Porträt Trendsport Poledance Aus dem Vereinsalbum des Polizeisportvereins Leipzig e. V. 26 28 Familiensport Kolumne und Impressum 30 INH A LT M A I 2 0 25 3 n e r e d n a e l l A : n e g n u n h c i e z e b n e n o s r e P e h c i l n n ä m n i e l l a r i w e d . e l l e t S e l l e n h c s m a e T , ) 2 ( g n i l h e W s a l k N i , S B D / h c a b z r a w h c S n a i r o l F : t l a h n I a i v a P a v E , s s e r P - y t i C : r e v o C

Schnappschuss Schauplatz der Besten Der Kanupark Markkleeberg ist mit Spitzensport in die Saison gestartet: Beim ICF Kanu-Slalom Weltranglisten- rennen (12./13. April) kämpften Topathleten aus zwölf Nationen um den Sieg. Aus Leipziger Sicht trumpften u. a. die LKC-Asse Andrea Herzog (2. Platz Slalom und Short-Slalom) und Nele Bayn (2. Platz DM Cross) auf. Jonas Benzien (Foto) belohnte sich mit einem 2. Platz im Short-Slalom. Auch für Freizeitsportler startet jetzt der Paddelspaß, u. a. beim XXL-Paddelfestival (9. bis 11. Mai), zur Eröffnung der Wildwassersaison (17. Mai) und zum Sommerfest für Surfer und Kajakfahrer (16. August). [kaj] Alle Termine und Buchung: www.slalomevents.de und www.kanupark-markkleeberg.com 4 S c HN A P P S c HU S S

Sport aktuell Jessica Krause gilt als Mitfavoritin in der Gewichtsklasse bis 60 Kilogramm K A R AT E-W M I N L E I P Z I G HEIMSPIEL AUF DER TATAMI Leipzig richtet die Weltmeister schaft im VollkontaktKarate aus. Mehrere Sportler vom AS Saxonia aus Naunhof haben gute Chancen auf eine Medaille. D ie Vorfreude ist groß: Am 10. Mai findet die Weltmeisterschaft im Kyokushin-Karate erstmals in Leipzig statt. Organisiert vom Verband IFK Deutschland und dem Dojo AktivSport Saxonia aus Naun- hof treten ab der Altersklasse U14 rund 600 Teilnehmer aus 40 Nationen in der Leipziger Quarterback Arena an. Bis zu 4.000 Zuschauer werden zum IFK World Championship 2025 erwartet. Jessica Krause gilt als Mitfavo- ritin in der Gewichtsklasse bis 60 Kilo- gramm – ebenso wie ihr Vereinskol- lege Hannes Drechsler, der bei den Schwergewichtlern auf die Tatami steigt. „Die Vorfreude ist riesig“, sagt die bereits hochdekorierte Krause, 19 Jahre jung, Junioren-Weltmeiste- rin 2022, Europameisterin 2023 und KWF-Weltmeisterin 2023. R O H E K R Ä F T E Die aktuelle Deutsche Meisterin muss drei Kämpfe im K.-o.-Modus gewin- nen, um erneut den WM-Titel zu er- ringen. „Es sind viele Freunde und Familienmitglieder in der Halle, aber das kann ich ausblenden. Eine Stun- de vor dem Kampf bin ich total im Tunnel“, sagt die Auszubildende, die Lyric Schenker (USA) und Zhaniya Erzhanova aus Kasachstan als größte Konkurrentinnen benennt. Vollkontakt- Karate ist für sie „zu 70 Prozent Kopf- sache, eine Art Denksport“. Bei diesem Sport wirken rohe Kräfte: Harte Tritte können punktuell eine Krafteinwir- kung von bis zu 600 Kilogramm auf Knochen und Gewebe entfalten. Neben Krause und Drechsler, den Aushängeschildern des AS Saxo- nia, messen sich auch Joelle Schramm, Eine Stunde vor dem Kampf bin ich total im Tunnel.“ Karate-Kämpferin Jessica Krause Juliett Michel, Marla Hofmann, Elsa Schütze, Marvin Micklitza, Erik Hell- riege, Emil Diebel und Jolina Schramm mit der internationalen Konkurrenz. EIN M A L I G E ER F O L G S G ES C H I C H T E Dass ein im ländlichen Sachsen ge- gründeter Verein ein solches XXL- Turnier ausrichtet und dabei auch noch zahlreiche eigene Athleten ins Rennen schickt, ist eine wohl ein- malige Erfolgsgeschichte. Chef-Orga- nisator und Vereinschef Michael Schramm, selbst ehemaliger Kyoku- shin-Europameister, will den Her- ausforderungen trotzen und mit rund 200 freiwilligen Helfern für eine un- vergessliche Veranstaltung sorgen. Und vielleicht wird sie ja von Medail- len für die eigenen Athleten gekrönt. [fri] Mehr Infos und Ablaufplan: www.as-saxonia.de 6 S P OR T A K T UEL L

E H R E N A M T ZEIT, DANKE ZU SAGEN Doreen Weiser (44) ist im Hauptjob Elektrikerin; beim Turnverein zu Leipzig Plagwitz e. V. erzeugt die Turnerin im Ehrenamt jede Menge Energie. Sie sind beim TV Plagwitz omnipräsent, welche Tätigkeiten haben Sie inne? Doreen Weiser: Ich bin zweite Vorsitzende, Trainerin einer Gruppe, koordiniere insgesamt drei Gruppen und begleite sie zu Wettkämpfen. Als Kampfrichterin teile ich auch die Kampfrichter ein. Das sind etwa acht bis zehn Stunden wöchentlich. Auch als Athletin aktiv und erfolgreich: Doreen Weiser Was treibt Sie an? Weiser: Ich bin mit zehn Jahren aktive Turnerin geworden und hatte schon immer Freude am Erklären und Beibringen von Elementen. Durch meine eigenen Kinder bin ich in den Verein gekommen. Das Lächeln und die Freude in den Gesichtern der Kinder, wenn sie etwas geschafft haben, motivieren mich auch heute. Aber es wird immer schwieriger, Kinder zu motivieren. Oft sind es die Eltern, die es kompliziert machen. Was würden Sie sich wünschen? Weiser: Ich finde es wichtig, dass die Jugend im Verein frühzeitig mit ins Ehrenamt eingebunden wird und wünsche mir, dass in den Schulen mehr dafür getan wird. Es gibt Schülerpraktika in Firmen, warum nicht auch für das Ehrenamt? [ukr] Mehr Infos: www.tv-plagwitz.de o i v i t o m / g i z p i e L B R , r e h t n ü G a i h t n y C , ) t a v i r p ( r e s i e W n e e r o D , ) 2 ( g n i l h e W s a l k N i : s o t o F SSL fragt nach Wer leitet künftig das Sportgymnasium? Matthias Jackisch (49) ist im August 2024 als Direktor des Sportgymna- siums zurückgetreten, weil seine Ver- beamtung trotz exponierter Position mit hoher Verantwortung und ho- hem Etat wegen der Altersgrenze von 42 Jahren abgelehnt worden war. Ein Sprecher des Kultusministeriums er- klärt, wie es nun weiter geht. [ukr] Her r Jack isch is t nur noch kommis s arisch bis 31. Juli im A m t . Gib t es die Chanc e auf eine L ösung? Derzeit läuft das Normsetzungs-Vor- haben einer Neufassung der Alters- grenzen-Verordnung. Die Neufassung beinhaltet eine bis 31. Dezember 2028 befristete Anhebung der Altersgrenze für Schulleiter sowie ihrer Stellver- treter an Schulen in öffentlicher Trä- gerschaft bis zum vollendeten 52. Le- bensjahr. Dann könn te Her r Jack isch ver beam te t wer den? Ziel der Neufassung ist es, dem an- haltenden Mangel qualifizierter Be- werber für vakante Stellen durch die Option einer Berufung in das Beam- tenverhältnis auch über das 42. Le- bensjahr hinaus zu begegnen. Die Re- gelung soll möglichst zum 1. August 2025 in Kraft treten. Wegen der Mög- lichkeit, Herrn Jackisch in das Beam- tenverhältnis auf Probe zu überneh- men, ist eine Nachfolgelösung bislang nicht geplant. Mehr Infos: www.landessportgymnasium. sachsen.de Nach Intervention aus Sport und Politik besteht nun die chance, dass der geschätzte und beliebte Matthias Jackisch das Sportgymnasium weiter leitet Zum Athleten gereift: Robert Ramsak wechselte im vergangenen Sommer nach Leipzig U19 - N AT I O N A L S P I E L E R R O B E R T R A M S A K Stürmer mit Gespür Neun Nachwuchs-Nationalspieler hat RB Leipzig aktuell in allen Alters- klassen. Robert Ramsak ist der pro- minenteste. Der U17-Weltmeister ist auch für die U19-Europameisterschaft in Rumänien (12. bis 26. Juni) fest im Kader der deutschen A-Junioren ein- geplant. „Robert ist ein absoluter Teamplayer, der seine eigenen Ziele hinter den Mannschaftserfolg stellt“, lobt U19-Bundestrainer Hanno Ba- litsch im Gespräch mit SSL. „Als Stür- mer hat er unter anderem das nötige Gespür für gefährliche Situationen und die technischen Abschlussfähig- keiten im Strafraum.“ Durch seinen Wechsel von Bayern München zu RB sei er „mit einer neuen Spiel- und Trainingsphilosophie konfrontiert“ worden, wodurch sich „sein sportli- ches Profil nochmals geschärft“ habe. Nach der U19-EM beginnt für Ramsak ein neuer Abschnitt bei den Senioren. „Den U19-Nationalspielern wie Robert stehen die Türen offen“, sagt Balitsch. „Aber sie dürfen sich nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern müssen den harten Konkur- renzkampf im Profibereich realistisch einschätzen und annehmen.“ [ukr] Alle Infos: www.dfb.de M A I 2 0 25 7

C A S T E L L O L U K E B A RB-PROFI MIT SWAG Castello Lukeba ist nicht nur einer der besten Verteidiger im Kader von RB Leipzig, er hat auch Style. Den zeigt der 22 Jahre alte Franzose seinen knapp 90.000 Followern auf Instagram. Ob im coolen weißen AdidasTrainings anzug, in einer beigefarbenen HemdHoseBootsKombi mit SwagBrille oder mit brauner Lederjacke und BaggyJeans lässig an einen Baum lehnend: Lukeba macht auch neben dem Rasen eine gute Figur. [fri] www.instagram.com/ jrcastello_ Bald wieder Trainerschmiede? Die Sportwissenschaftliche Fakultät A K A D E MIS C H E T R A IN E R AU S BIL D U N G Uni etabliert neuen Studiengang Die Debatte um eine neue Traineraus- bildung an der Sportwissenschaftli- chen Fakultät schlug vor anderthalb Jahren hohe Wellen. Sachsens Innen- minister Armin Schuster hatte einen solchen Studiengang öffentlichkeits- wirksam gefordert. Die Universität, insbesondere der Dekan Gregor Hove- mann, verwiesen auf die Autonomie der Hochschule. Nun steht der neue Bachelor-Studiengang „Sportwissen- schaft: Bewegung – Training – Leistung“ in den Startlöchern und wird zum Wintersemester 2025/26 als „Basis- Variante“ beginnen, teilte die Univer- sität mit. Senat und Rektorat haben bereits zugestimmt. „Die Studierenden sollen befähigt werden, im leistungsorientierten Sport zu handeln sowie forschungsbasierte Empfehlungen an die Akteurinnen und Akteure diesem Bereich geben zu können“, teilte Sprecher Carsten Heckmann auf Anfrage mit. „Ein breites Sportartenspektrum, vertiefte und spezialisierte sportfachliche Aus- bildung mit Leistungssportbezug so- wie eine höhere Aufnahmekapazität hängen von zusätzlichen Mitteln ab“, die nun der Freistaat Sachsen zur Ver- fügung stellen müsse. [ukr] Alle Infos: www.spowi.uni-leipzig.de t n i o P e r u t c P i , K U S / g i z p i e L t ä t i s r e v i n U / r e l l ü H n a i t s i r h C , o i v i t o m / g i z p i e L B R : s o t o F PRÄSENTIERT DEICHKIND · KONTRA K · NINA CHUBA VON WEGEN LISBETH · MILKY CHANCE · LEONIDEN · 257ERS · BLOND · 100 KILO HERZ · KASI ELECTRIC CALLBOY · BILDERBUCH MADSEN · MEHNERSMOOS · SWISS & DIE ANDERN · ROYAL REPUBLIC · 102 BOYZ · BETONTOD · PAULA CAROLINA FATONI X EDGAR WASSER X JUSE JU · ALLI NEUMANN · MASSENDEFEKT · MOLA · GOOD KID · BIERBABES THE KOOKS · PAULA HARTMANN · GROSSSTADTGEFLÜSTER · FRANK TURNER & THE SLEEPING SOULS IKKIMEL · BIBIZA · ZEBRAHEAD · THE SUBWAYS · TURBOSTAAT · DOMINIK HARTZ · ROSMARIN K.I.Z · CLUESO ) t a v i r p ( n a w I s n e J , F V I , V F S ; s o t o F 8 SP ORT A K T UEL L 15. – 17.08.2025 • STÖRMTHALER SEE • GROSSPÖSNA / LEIPZIG HIGHFIELD.DE HIGHFIELDFESTIVAL HIGHFIELDFESTIVAL HIGHFIELDFSTVL

VO R 25 JA H R E N Als Espenhayn fünf Mal Silber holte „Ich glaube, für mich entschließen zu wollen, lieber kurz und intensiv zu leben, als ewig im Glaskasten zu ho- cken“, schrieb Kay Espenhayn im Dezember 1999 in ihr Tagebuch. „Ich finde nichts, was mir ähnlich viel wie das Schwimmen bedeuten könnte.“ Obwohl sie zwischen 1996 und 2000 insgesamt drei Jahre in Krankenhaus und Reha verbringen musste, gewann die Ausnahmeathletin 2000 bei den Paralympics in Sydney fünf Silber- medaillen. Nach einer Operation we- gen massiver Bandscheibenschäden war die Leipzigerin ab ihrem 26. Le- bensjahr an den Gliedmaßen unter- halb des Lendenwirbels gelähmt. Doch durch ihren unbedingten Wil- len, weiter zu schwimmen, wurde sie zur erfolgreichsten Leipziger Athletin der 1990er und frühen 2000er. Wegen schwerer Erkrankungen starb sie 2002 im Alter von nur 34 Jahren. [ukr] Mehr Infos: www.stadtgeschichtliches- museum-leipzig.de Kay Espenhayn holte schon 1996 in Atlanta drei Mal Gold, zwei Mal Silber und ein Mal Bronze Luca Vasta Ti Voglio Bene Tour 2025 FOLLOW YOUR DREAMS 21.05.2025 Leipzig QUARTERBACK Immobilien ARENA 06.09.2025 Leipzig Naumanns 20.09.2025 Leipzig Parkbühne 25.09.2025 Leipzig Haus Auensee 202520252025 01.11.2025 Leipzig QUARTERBACK Immobilien ARENA 04. + 05.11.2025 Leipzig QUARTERBACK Immobilien ARENA 02.12.2025 Leipzig UT Connewitz 11.03.2026 Leipzig Werk 2 Halle A www.ticketgalerie.de 02.04.2026 Leipzig QUARTERBACK Immobilien ARENA

BEWEGT g n i l h e W s a l k N i : o t o F Morgendliches Training: Drei Einheiten absolviert Amos Donath pro Woche mit Trainerin Simone Zimmermann Kein Randthema mehr: Die Kraft der Sportstadt Leipzig zeigt sich auch in den Bedingungen für körperlich und/oder geistig beeinträchtigte Sportler. SSL hat mit ParaAthleten gesprochen und sich in deren Netzwerken umgehört. [kaj], [ane], [ukr] A mos Donath muss nach dem morgendlichen Intervalltrai- ning mit dem Rennrollstuhl für einen Moment durchschnaufen. Auch seiner Trainerin Simone Zim- mermann stehen einige Schweißper- len im Gesicht. Die 57-Jährige fährt jede einzelne Runde, die ihr Schütz- ling mit dem knallroten Rennroll- stuhl auf der blauen Tartanbahn des Testfelds der Sportwissenschaftlichen Fakultät absolviert, auf dem Moun- tainbike nebenher. Auf bis zu 28 km/h beschleunigt der 15-Jährige mit der Muskelkraft seiner Arme und Hände und lehnt sich dabei mit dem Ober- körper fast waagerecht nach vorn. Dabei kniet er auf der schmalen Sitz- fläche, seine Hände stecken in extra verstärkten Spezialhandschuhen aus Leder, um die Rennmaschine anzu- treiben. Klares Ziel: Paralympics Der Achtklässler, der in diesem Schul- jahr aufs Sportgymnasium gewechselt ist, ist einer von zwei Para-Sportlern der Eliteschule. Sein Vorhaben hat er klar vor Augen: „Mein großes Ziel sind die Paralympics“, sagt er voller Über- zeugung und mit ansteckendem Opti- mismus. „Darauf trainiere ich hin.“ Schon jetzt gehört er zu den Schnells- ten in Deutschland, eine Teilnahme 2028 in Los Angeles ist durchaus mög- lich, auch wenn er dann erst 18 ist. Amos Donath wurde mit einem „offenen Rücken“ geboren. Spina bi- fida, so der medizinische Fachbegriff, ist eine Fehlbildung, die bei circa jeder 1000. Geburt auftritt. In seinen Bei- nen hat Amos kaum Gefühl, unter- halb der Lendenwirbelsäule ist er ge- lähmt. „Ich bin damit aufgewachsen, für mich ist das Normalität. Durch das Rollstuhl-Skaten habe ich gelernt, PA R A-S P OR T IN L EIPZ I G M A I 2 0 25 11

Para-Sport in Leipzig wie ich damit im Alltag zurechtkom- me“, schildert er. „Für mich ist das al- les entspannt.“ Sein positiver Umgang mit seiner Behinderung hilft ihm beim Leistungssport ebenso wie beim Alltag im Sportgymnasium, wo er in einer Doppelstunde pro Woche auch am regulären Sportunterricht mit sei- nen Mitschülern teilnimmt. Gutes Netzwerk und starke Strukturen Der junge Mann aus der Leipziger Südvorstadt strotzt vor Bewegungs- drang. „Für Amos ist Bewegung ein Grund bedürfnis“, sagt seine Trainerin Simone Zimmermann. Dazu habe der Para-Athlet ein „absolutes Gewinner- gen, er will trainieren und ist ehrgei- zig“, sagt seine langjährige Fördererin. „Er ist mit 15 Jahren schon sehr, sehr schnell.“ Dabei hat er mit Krafttrai- ning noch gar nicht begonnen. In der Halle fuhr Donath jüngst deutschen Rekord über 200 und 800 Meter. Derzeit läuft eine Crowd funding- Kampagne, um möglichst 4.000 Euro zu sammeln, die er benötigt, um im Sommer an einer Rennserie in der Schweiz teilnehmen zu können, wo die besten Athleten der Welt starten. Seit Amos ein Jahr alt war, wird er von Simone Zimmermann trainiert, die eine Pionierin des Leipziger Behin- dertensports ist. Sie hat den Studien- gang innerhalb der Sportwissenschaft nach der Wende mitgründete und ist jeweils zweite Vorsitzende im Leipziger Behinderten- und Reha-Sportverein (LBRS) sowie im Sächsischen Behin- derten- und Reha-Sportverband (SBV). Beim Internationalen Trainerkurs (ITK) bildet sie Trainer aus aller Welt aus. „Mit dem Herzen bin ich vor allem Trainerin“, sagt sie. Amos kam als Kleinkind in die Rollstuhlmobilitäts- gruppe beim LBRS und lernte dort das Rollstuhlfahren so wie andere Kinder das Laufen. Seitdem er mit fünf Jah- ren an einem Schnuppertraining im Rennrollstuhl teilnahm, lässt ihn die Faszination der Geschwindigkeit nicht mehr los. Unterstützt wird er von Schul- begleiter Andy Beyer, der vom Sozi- alamt der Stadt finanziert wird und im Unterricht ebenso dabei ist wie bei den schulischen Sportaktivitäten. Bisweilen fungiert er als Mechaniker, wenn es am Rennrollstuhl etwas zu Schrauben gibt. Auch Beyer begleitet Amos bereits seit mehr als zwölf Jah- ren. Ein Paradebeispiel für ein gutes Netzwerk und sinnvolle Strukturen innerhalb der Sportstadt Leipzig, um den auf diesem Niveau einzigen Renn- rollstuhlfahrer Sachsens zu fördern. Von Markkleeberg nach Santiago de Chile Auch Carsten Zeuke hat ein klares Ziel: die Special Olympics 2027 in Santiago de Chile. Trotz Schlagan- falls und Herzinfarkts mit Folgen wie spastischer Lähmung und Seh- behinderung blieb der Sport stets Sport als Anker: carsten Zeuke hat die Special Olympics 2027 fest im Blick J O H A N N E S S T E R N KO P F, P R O J E K T KO O R D I N AT O R N A C H W U C H S S P O R T, S Ä C H S I S C H E R B E H I N D E R T E N - & R E H A B I L I TAT I O N S S P O R T V E R B A N D E . V. Sensibilisierung in Regelsportver- einen kann ich leider kaum leisten.“ „Für eine offene Denkweise“ Um inklusive Sportangebote und Kinder sowie Jugendliche mit Beeinträchtigungen zusammenzubringen, braucht es starke Vermittler wie Johannes Sternkopf. [kaj] Her r S ter nkopf, was is t Ihr e Auf gabe al s Pr ojek tkoor dina tor Nachw uchs spor t ? Johannes Sternkopf: „Formal bin ich Regionaltrainer, eine vom LSB Sachsen und der Stadt Leipzig mit- finanzierte (Projekt-)Stelle. Ich sehe mich als Bindeglied zwischen Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen, die Sport 12 PA R A-S P OR T IN L EIPZ I G treiben wollen, und Vereinen, die diesen Sport anbieten. Dabei investiere ich unter anderem Zeit in eine Potenzialanalyse im Sinne von ‚welche Angebote gibt es von wem und wer nutzt sie?‘. Außerdem übernehme ich viel Netzwerk- arbeit zwischen Schulen, Sport - vereinen, Rehazentren etc. In die Familien vermittle ich Angebote und nehme auf, woran es manch - mal scheitert. Die unbedingt nötige W ie is t der Eindr uck nach einem k nappen Jahr im Job? Sternkopf: „In Leipzig gibt es ein vielfältiges Angebot, auch in modernen Sportarten. Die Stadt schneidet im sächsischen Vergleich gut ab. Oft hängt es allerdings an überragenden Einzelpersonen mit ganz viel Herzblut. In der Breite der Vereine wird inklusiver Sport zu selten aktiv vorangetrieben. Die Nachfrage wiederum könnte größer sein. Das liegt an unter- schiedlichen Faktoren, wie zum Beispiel Herausforderungen bei der Logistik. Wenn das Kind zum

Mitmachen und auspro- bieren beim Inklusiven Sportfest des Berufs- bildungswerkes Leipzig trainiert sein verlässlicher Anker. Der Mark- kleeberger in der Roll- stuhlsport-Abteilung des SC DHfK mit und hat im Parasport bereits 13 Medaillen bei nationalen und inter- nationalen Wettbewerben im Laufen und Kugelstoßen gewonnen. In Chile bei der weltweit größten Bewegung für Menschen mit geistiger und mehr- facher Beeinträchtigung will er nun im Schwimmen über 25 Meter Frei- stil an den Start gehen. „Mit 14 Jah- ren habe ich bei der BSG Rotation Leipzig-Süd Wasserball gespielt, spä- ter war ich Rettungsschwimmer. Nun war ich bei einem Anerkennungs- wettbewerb und habe gewonnen“, er- zählt der 61-Jährige. Jetzt folgen wei- tere Turniere und im Sommer 2026 die Qualifikation. Amos Donath und Carsten Zeuke sind zwei Leipziger Sportler unterschiedlichen Alters und in verschiedenen Situationen, die zei- gen, wie Para-Sport beflügeln kann. Das ist auch im Breitensport möglich, am besten durch inklusive Angebote, die alle Sportbegeisterten ansprechen – unabhängig von einem oder eben keinem Handicap. Inner- halb dieser „Königsdiziplin“ gibt es in der Messestadt starke Vereine und Personen. In der „LIGA für ALLE“ gilt: „Alter, Geschlecht, Herkunft, Re- ligion, Behinderung, Identität spielen bei uns keine Rolle! Hauptsache, Fuß- ball ist eure Leidenschaft“. Die erste inklusive Fußballliga der Stadt hat in der laufenden Saison fünf Spieltage in Turnierform terminiert, 2025/26 wer- den es sieben Spieltage sein. „Es geht um Teilhabe für jeden, der Fußball liebt“, erklärt Staffelleiter Axel Acker- mann, der die Liga mit dem „Sport für Alle – Leipzig e. V.“, dem Projekt „In- klusiver Kinder- und Jugendsport“ (IKJS) und dem Fußballverband der Stadt Leipzig (FVSL) umsetzt. Bei der Realisierung helfen ein großes Netzwerk und viel Idealismus. Bei- des bringt Ackermann, der auch das Inklusive Sportfest beim Berufsbil- dungswerk Leipzig in Knauthain mit- organisiert, mit. Die sechste Auflage am 16. August bietet neben Auspro- bieren und Selbsterfahrung auch Tur- niere im Fußball, Rugby und Schach für Jedermann an. Mehrwert statt Mehrarbeit Zu den knapp 30 Vereinen, die in Leipzig inklusiven Sport anbieten (Übersicht: www.ikjs-leipzig.de) ge- hört der SV Rhinos Leipzig. Die Trai- in Badminton, Boccia und nings Tischtennis sind inklusiv gestaltet Lorenz Fasold (li.) mit den Boccia-, Tischtennis- und Badminton-Spielern vom SV Rhinos Sport gebracht werden muss, ist es für sowieso stark geforderte Eltern eine weitere Belastung.“ Welchen Wunsch haben Sie f ür den inklusi ven Spor t ? Sternkopf: „Ich wünsche mir eine offene Denkweise, weniger Berührungsängste und den Willen, Teilhabe zu ermöglichen. Wenn in einer inklusiven Tanzgruppe Kinder mit und ohne Handicap ihrem Hobby nachgehen, dann passiert in den Köpfen der jungen Generation ganz viel. Wir sprechen heute ständig über Toleranz und Respekt und machen es oft sehr kompli- ziert. Über den Sport geht es so einfach und das sollten wir nutzen.“ , s o n i h R V S , n i e t S n i t r a M , V B S , ) 2 ( g i z p i e L t d a t s t r o p S : s o t o F Aufgrund der neuen paralympi- schen Sporthalle sind die Bedingungen am Standort Leipzig sehr gut. Leider ist es auf Leistungssportniveau im Rollstuhlrugby schwierig, Nachwuchsspieler für die Natio- nalmannschaft zu finden. Die Klassifizierung der Behinderungsformen limitiert uns und führt zu einer kleinen Trainingsgruppe. Unser Ligasystem dagegen haben wir für diese Saison geändert, sodass auch Spieler dabei sein können, die international nicht klassifizierbar sind. Das hat die Teilhabe für Interessierte etwas verbessert.“ Josco Wilke, Nationalspieler Rollstuhlrugby Josco Wilke und sein Team begeisterten bei den Paralym- pischen Spielen in Paris 2024 PA R A-S P OR T IN L EIPZ I G M A I 2 0 25 13

Para-Sport in Leipzig Dank modernster Technik sind Höchstleistungen auch mit Einschränkungen möglich Z U M 2 . M A L I N L E I P Z I G „Inklusiv Gewinnt“ Nach erfolgreicher Premiere 2024 findet „Inklusiv Gewinnt“ am 1. Juni wieder in der Glashalle der Neuen Messe statt. Die Besonder- heit der Veranstaltungsreihe ist, dass olympische, paralympische und Special Olympics-Athleten gemeinsam und gegeneinander in Wettkämpfen antreten. Die Sportarten Karate, Judo, Turnen, Sitzvolleyball und Badminton sind mit Meistern und Medaillengewinnern bei DM, EM und WM sowie Paralympics-Teilnehmern erstklassig besetzt. Auch beim Mäxle-Cup – einem Tischtennisturnier mit prominenten Gesichtern aus Politik, Sport und Gesellschaft – sind spannende Wettkämpfe garantiert. Außerdem können die Gäste an Mitmach-Stationen aktiv werden und sich in paralympischen Sportarten ausprobieren. Die zweimalige Olympiasiegerin Katarina Witt ist Schirmherrin und über ihre Stiftung Hauptförderin von „Inklusiv Gewinnt“. www.inklusiv-gewinnt.de Gemischtes Staffelteam nach dem Zieleinlauf 14 PA R A-S P OR T IN L EIPZ I G und reichen im Niveau von just-for- fun bis hin zu sechs Medaillen bei der Deutschen Meisterschaft im Pa- ra-Badminton 2024. „Mit rund 70 Sportlerinnen und Sportlern haben wir einen richtig guten Zuspruch. Es funktioniert, wenn alle Seiten den Mehrwert für alle im Blick haben“, so Vereinskoordinator Lorenz Fasold. Er ist zugleich Projektleiter der Sport- buddies für Leipzig. Diese Ehrenamt- lichen helfen beim Training, bei der Orientierung auf der Anlage sowie der Anreise zur Sportstätte. „In der In- klusionsschulung geht es neben den praktischen Aspekten vor allem um die zwischenmenschliche Ebene, das Mindset. Wir ermöglichen hier ein Menschenrecht, denn jeder hat An- spruch auf Teilhabe“, erklärt Fasold. Die Nachfrage ist da, die Suche nach Freiwilligen läuft über die Sport- wissenschaftliche Fakultät der Uni Leipzig, an der HTWK Leipzig und bei der Freiwilligen-Agentur-Leipzig. Höher ist die Hemmschwelle noch bei Vereinen. „Ich wünsche mir, dass In- klusion nicht als Mehrarbeit gesehen wird, sondern als Mehrwert. Wir ha- ben zum Beispiel auch Para-Sportler im Vorstand, und beim Boccia wächst eine Spielerin mit geistiger Beein- trächtigung in die Rolle der Übungs- leiterin hinein. Inklusion ist keine Einbahnstraße, das muss noch stärker in die Köpfe.“ Das Thema hat auch beim Stadt- sportbund Leipzig (SSB) eine wich- tige Bedeutung. Deshalb hat der SSB vor einigen Jahren das Netzwerk „In- klusion im Sport“ ins Leben gerufen. „Unser Netzwerk dient als Kreis von Leuten, die gemeinsam das Thema „Inklusion“ aufgreifen und verbreiten. Jeder, der am Thema ‚Inklusion im Sport‘ interessiert ist, ist eingeladen, mitzumachen“, erklärt Netzwerk-Ko- ordinator Christian Lehmann: „Die große Herausforderung ist nicht im- mer das fehlende Geld, sondern Ange- bote zu finden. Diese müssen bekannt gemacht werden. Das Netzwerk soll Vereine und Menschen mit Behinde- rung zusammenführen.“ Inklusion hat Luft nach oben Diesem Netzwerk gehören aktuell etwa 60 Personen an, zu den regelmä- ßigen Treffen kommen etwa 15. Das nächste Netzwerktreffen soll noch vor der Sommerpause stattfinden. „Insgesamt funktioniert die Inklu- sion bei einigen Vereinen schon ganz gut, es ist aber auf jeden Fall noch Luft nach oben. Das Thema ‚Inklusi- on‘ muss präsenter in die Öffentlich- keit getragen werden. Auch das ist eine wichtige Aufgabe unseres Netz- werkes“, so Lehmann weiter: „Es ist für Vereine nicht so einfach. Sie sto- ßen beim Thema ‚Inklusion‘ an ihre Grenzen. Inklusive Gruppen brau- chen oft noch mindestens einen Be- treuer mehr.“

dem Thema eine noch stärkere Priori- tät als bisher eingeräumt. Ein echtes Vorzeigeobjekt des Leipziger Para-Sports ist die Paralym- pische Sporthalle in der Philipp-Ro- senthal-Straße, die im vergangenen Herbst eröffnet wurde. Hier sollen im November die Deutschen Nachwuchs- meisterschaften im Para-Badminton stattfinden. Weitere nationale und in- ternationale Sportveranstaltungen im Para-Sport sollen nach Leipzig geholt werden. „Damit verbinden wir das Ziel, Leipzig als weltoffenen und gu- ten Gastgeber zu präsentieren, auch im Behindertensport“, fügt Katja Bü- chel an. Im Rahmen der Olympiabe- werbung mit Berlin ist im Kontext der Athletenerfahrung ein Workshop mit Sportlern der olympischen und para- lympischen Spiele geplant, um Erfah- rungen, Wünsche und Vorstellungen in die Bewerbung einfließen zu lassen. Inklusion muss selbstverständlich sein Simone Zimmermann, die die Ent- wicklung seit etwa 40 Jahren verfolgt und mitgestaltet, bilanziert: „Es be- wegt sich etwas in Leipzig in einzel- nen Sportarten und in einzelnen Be- reichen.“ Inklusionssport sei kein Randthema mehr. Wenn man sie nach einem Aus- blick fragt, hofft sie auf noch mehr Akzeptanz, Öffnung und Selbstver- ständlichkeit: „Ich würde mir wün- schen, dass wir irgendwann gar nicht mehr über das Thema reden, sondern einfach jede und jeder die Möglich- keit hat, dort aktiv zu werden, wo er oder sie gern möchte – egal, ob mit oder ohne Behinderung oder mit an- derem Hintergrund.“ Also Inklusion als Selbstverständlichkeit, als die sie Leipzigs Para-Sport-Hoffnung Amos Donath bereits jetzt begreift und dementsprechend selbstbestimmt sei- nen Weg einschlägt – auf drei Rädern und mit viel Speed. Es bewegt sich etwas in Leipzig in einzelnen Sportarten und in einzelnen Bereichen.“ Simone Zimmermann, Pionierin im Leipziger Behindertensport und Trainerin von Amos Donath (r.) Auch die Stadt Leipzig hat das Thema „Inklusion“ im aktuellen Sport- programm fest verankert. „Dabei wird kein Unterschied zwischen Sport mit und ohne Beeinträchtigung gemacht“, stellt Sportamtsleiterin Katja Büchel klar und ergänzt: „Zu den Schwer- punktsportarten im Bereich der Pro- jektförderung gehört in diesem Jahr auch Sitzvolleyball. Außerdem gibt es eine Unterstützung bei der Finanzie- rung der Arbeitsstelle für Para-Tri- athlet Martin Schulz.“ Die finanzielle Unterstützung für Sportveranstaltun- gen mit den Schwerpunkten Integra- tion und Inklusion ist fest eingeplant. Im neuen Sportprogramm, das Ende 2026 verabschiedet werden soll, wird g n i l h e W s a l k N i , s s e r P - y t i C , S B D : s o t o F LINKS FÜR WEITERE INFORMATIONEN Liga für alle: www.ikjs-leipzig.de/partner/liga-fuer-alle Sport für Alle – Leipzig e. V.: www.sportfueralle-leipzig.de Inklusives Sportfest: www.inklusives-sportfest-le.de SV Rhinos Leipzig e. V.: www.sv-rhinos.de/leipzig Kontakt Sportbuddies: lorenz.fasold@sv-rhinos.de Leipziger Behinderten- und Rehasportverein: www.lbrs-ev.de Sächsische Behinderten- und Rehabilitationssport- verband: www.behindertensport-sachsen.de Zur Spendenkampagne für Amos Donath: www.goodcrowd.org/unterstuetzung-fuer- para-athlethen-amos-donath WILDWASSER ERLEBEN! FUN & ACTION FÜR JEDERMANN Direkt an der A38, im Süden von Leipzig! DEUTSCHLANDS EINZIGARTIGE ATTRAKTION FÜR WILDWASSER- SPASS PA R A-S P OR T IN L EIPZ I G M A I 2 0 25 15

Erste Liga T E A M S C H N E L L E S T E L L E . D E Die Räder rollen wieder „Wir wollen gern das Amateurtri- kot verteidigen und uns in der Mann- schaftswertung verbessern“, so der sportliche Leiter Eric Baumann. Der frühere Profifahrer aus Rostock mach- te einige Krankheitsausfälle und takti- sche Fehler für das Abschneiden ver- antwortlich. „Dennoch sind wir alle stolz darauf, wie das Team im Laufe der Saison zusammengewachsen ist.“ S P R IN T Z U G S O L L B ES S ER W ER D EN Ziele fürs neue Jahr? Der Sprintzug soll besser funktionieren. „Wir haben uns da personell breiter aufgestellt und ein paar spritzigere Jungs dazugeholt“, sagte Baumann. Paul Rauschenbach, Louis Gentzik, Luca Lünnemann, Nico Müller, Rückkehrer Simon Bal- dus und Hannes Degenkolb, einer der besten U23-Crosser, der dieses Jahr vermehrt Straßenrennen fahren möchte, bringen frisches Blut. Promi- Wir haben ein paar spritzigere Jungs dazu- geholt.“ Eric Baumann, sportlicher Leiter Teamfoto im Trainingslager in calpe nentester Abgang ist Simon Vogel, der sein Glück nun beim Maxsolar Cyc- ling Team in Bayern sucht. A M AT E U R-T R IKO T ER N E U T IM B L I C K Vor allem von Lein, Baldus und Mar- cus Geßner erhofft sich Baumann gute Leistungen. Das Trio sei im Trai- ningslager ordentlich die Berge hoch- gefeuert. Lein könnte sich dieses Jahr das Amateurtrikot sichern und in der Einzelwertung in die Top Ten fahren. Auch den inoffiziellen Titel als bes- tes Amateurteam im Bundesliga-Feld will sich Baumann gern zurückho- len. In der Saison 2026 könnte dann sein Sohn Hugo Schiffner (SC DHfK) das Team verstärken. „Noch ein, zwei Jahre in einem Amateurteam würden ihm guttun“, sagt der Papa über den talentierten 17-Jährigen. [fri] Mehr Infos: www.radsport-team.de Das Team schnelleStelle.de aus Leipzig will in der RadBundes liga wieder vorne mitmischen. Großes Ziel ist der erneute Gewinn des AmateurTrikots. N ach einer erfolgreichen Bundes- liga-Saison 2024 mit Platz eins und zwei für Simon Vogel und Lennart Lein im Trikot des besten Amateurfahrers sowie dem soliden siebten Rang in der Mannschafts- wertung hat für das Radsport-Team schnelleStelle.de die neue Saison be- gonnen. Nach dem Trainingslager im spanischen Calpe, wo sich die Leipzi- ger Amateur-Equipe den Feinschliff holte, ging es Anfang April mit dem Grand Prix der Südlichen Weinstraße in Schweigen (Rheinland-Pfalz) auf dem Asphalt los. Acht Rennen stehen im Kalender, darunter mit der Erzgebirgs- rundfahrt in Chemnitz (11.5.) und dem Straßenrennen in Langenweiß- bach (16.8.) zwei Termine in Sachsen. 16 ER S T E L I G A

BUNDESLIGIST AUS LEIPZIG Die Dart-Fabrik wächst Zum ersten Mal findet in diesem Jahr die Finalrunde der Deutschen Darts-Meisterschaft in Ostdeutschland im sächsischen Döbeln statt (24./25. Mai, Sporthalle Döbeln Nord). Und die Lokalmatadoren der Leipziger Dart-Fabrik – einziges ostdeutsches Team in den beiden Bundes- ligastaffeln – kämpfen in ihrer dritten Bundesliga saison noch um die nötige Qualifikation dafür. Am 3. Mai müssen die Spieler um Kapitän Stefan Glathe auswärts gegen Urbach nahe Stuttgart und den Karlsruher SC bestehen und wohl auch auf Schützenhilfe hoffen, um noch den Einzug unter die insgesamt besten acht aller 18 Teams zu schaffen. „Das Niveau der Liga steigt“, sagt Glathe. Für die kommende Saison haben sich die Leipziger bereits weiter verstärkt. Und auch der Verein wächst. Mittlerweile trainieren etwa 70 Mitglieder in dem schick ausge- bauten Flachbau in Grünau, darunter auch ein talentierter Elfjähriger. „Alle Altersgruppen, jedes Geschlecht, vom Anfänger bis zum gestandenen Bundesligaspieler – alle sind regelmäßig bei unseren Trainings anzutreffen“, sagt Glathe. [ukr] www.dart-fabrik.de Gemeinsamer Jubel: Die Bundesliga- Frauen des ATV haben den Klassen- erhalt geschafft Links: Bestes Team Mitteldeutschlands – die Spieler der Leipziger Dart-Fabrik bejubeln die Mittel- deutsche Steeldart- Meisterschaft AT V L E I P Z I G 1 8 4 5 E . V. Ein Team bleibt – eins muss gehen Spannender hätte der Abschluss der Saison in der Hallenhockey-Bundesli- ga kaum sein können. Die Frauen und Männer des ATV Leipzig 1845 e. V. waren mittendrin. Während die Frau- en dank eines abschließenden 4:4-Un- entschiedens beim Liga-Schlusslicht Osternienburger HC den Klassener- halt sicherten, sind die Männer nach einer Spielzeit in der höchsten deut- schen Spielklasse trotz einer starken Saison wieder abgestiegen. Viel Zeit zum Analysieren und Ausruhen blieb den ATV-Hockey- Teams nicht. Bereits Anfang Mai star- tet die Feld-Rückrunde in der Regio- nalliga Ost – mit guten Aussichten für den Leipziger Traditionsverein, der in diesem Jahr sein 180-jähriges Beste- hen feiert. Sowohl die ATV-Männer als auch die Frauen schlossen die Hin- runde auf dem 2. Platz ab. Die Chance auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga ist also groß. [ane] Alle Infos: www.atv1845.de Unsere Erstligisten Diese Vereine aus Leipzig und der näheren Umgebung spielen mit ihren Männer- oder Frauenteams in der ersten Bundesliga. Verein Geschlecht Männer Frauen Männer Männer Männer Frauen Männer Frauen Sportart Judo Verein Judoclub Leipzig Judoclub Leipzig Schwimmen SSG Leipzig SSG Leipzig Radsport Team SchnelleStelle.de Kegeln Darts SK Markranstädt DartFabrik Leipzig Geschlecht Männer Frauen Männer Frauen Männer Männer alle ER S T E L IG A M A I 2 0 25 17 . V . e 5 4 8 1 g i z p i e L V T A , k i r b a F - t r a D , e d . e l l e t S e l l e n h c s m a e T : s o t o F Sportart Fußball Handball Rugby Floorball RasenBallsport Leipzig RasenBallsport Leipzig SC DHfK Leipzig Rugby Club Leipzig MFBC Leipzig MFBC Leipzig/Grimma SC DHfK Leipzig Hallenhockey ATV Leipzig

Deutsches Turnfest 1863 Die aus einem Holzgerüst errichtete und mit Pappmaché und Gips imposant verzierte temporäre Turnfesthalle stand bei der Leipziger Turnfest-Premiere in der Südvorstadt auf dem Gelände des heutigen Heinrich-Schütz-Platzes vor dem Kant-Gymnasium an der Karl-Liebknecht-Straße. 1913 Kurz vor dem ersten Weltkrieg war Militärsport angesagt: Demonstration des Hindernislaufs der Soldaten auf dem Turnfestplatz an der heutigen Thaerstraße. 1922 Massensport wie diese Freiübung mit mehreren hundert Teil- nehmern hatten beim Turnfest Tradition. I M P R E S S I O N E N A U S 1 6 2 J A H R E N J A H R E N T U R N F E S T- U N D Z E I T G E S C H I C H T E Turnfest-Tradition seit 1863 2025 findet das Deutsche Turnfest zum 13. Mal in Leipzig statt, so oft wie in keiner anderen Stadt sonst. Die Historie der traditionsreichsten Leipziger Sportveranstaltung reicht zurück bis ins Jahr 1863. Leipzig ist seit jeher eines der großen Zentren der Turnbewegung. [ukr] 1977 Das Turnfest wurde in der Historie immer auch für politische Botschaften benutzt. 1983 Sinn für Ästhetik: Programmheft von 1983 ganz in Rot. 18 DE U T S c HE S T UR NF E S T 1969 Die Bälle mit der Walter-Ulbricht-Losung „Jedermann an jedem Ort jede Woche mehrmals Sport“ wurden für eine Massenchoreografie auch an das Publikum im Zentralstadion verteilt. 1987 Abkühlung: Wasserschlacht der Turnfest-Teilnehmer wohl auf der Festwiese.

Olympiastadt TA L E N T E D E R S P O R T S TA D T L E I P Z I G ( T E I L 2 ) Youngsters im Team Zukunft 1 5 2 6 3 7 4 8 In Leipzig stehen großartige Talente in den Startlöchern. Der Förderverein der Sportstadt Leipzig unterstützt aktuell knapp 20 junge Sportler, die Leipzig erfolgreich bei Turnieren vertreten und die Olympischen Spiele fest im Blick haben. [kaj] W er aufgrund seines Kader- status „herauswächst“, kann im nächsten Step einen Athletenvertrag mit der Sportstadt Leipzig erhalten. So geht Förderung mit Perspektive. L e i c h t a t h l e t i k / P a r a - L e i c h t a t h l e t i k Mit dem Gewinn des Deutschen U20-Meistertitels im 3.000-Meter- Hindernislauf hat 1 Paul Wa- lochny (2005) ein Ausrufezei chen gesetzt. Auch 2 Jakob Rödel (2007) geht für den SC DHfK an den Start. Er legte mit Gold bei der U18-DM und Bronze bei der U18-EM über 2.000 Meter Hindernis im letzten Jahr eine tolle Entwicklung hin. 3 Amos Donath (2010) vom LBRS fährt Rennrollstuhl und ist seit 2024 Mitglied im Bundesnachwuchs- (NK1) des Deut schen kader Behindertensportverbands. Erst im Februar holte er bei den Deutschen Hallenmeisterschaf- ten über die 200 und 800 Meter zwei Siege und stellte zugleich nationale Hallenrekorde auf. W a s s e r s p r i n g e n Der größte internationale Coup von 4 Louis Aaron Förster (2010) war die Silbermedaille vom Ein-Meter-Brett bei der Ju- nioren-WM in Rio. Auch bei den Deutschen Hallenmeisterschaften der A- und B-Jugend hat der Wasserspringer vom SC DHfK überzeugt: Er gewann gleich vier Mal Gold – so oft wie kein an- derer Teilnehmer. Vereinskolle- gin 5 Charlotte Lederer (2009) kam von den Deutschen Meis- terschaften der A- und B-Ju- gend 2024 mit einmal Gold und zweimal Bronze zurück. Bei der Jugend-EM gelang ihr Gold im Teamwettbewerb und Bronze im Turm Synchron. F e c h t e n 6 Ole Petersen (2007) vom FC Leipzig ist Teil des Nachwuchs- kaders Herrendegen. Im Jahr 2024 erkämpfte er sich unter anderem einen fünften Platz bei der WM U17, einen zweiten Platz bei der EM U20 (Team) und einen ersten Platz bei der DM Ole Petersen ausführlich U17. im Porträt auf den Seiten 22/23. R a d s p o r t Bei den Deutschen Meister- 7 schaften Bahn überzeugte Hugo Schiffner (2007) mit Gold (Punktefahren) und Bronze (Ma- dison). Für den SC DHfK zählt er neben Bruno Keßler zur jun- gen Garde des traditionsreichen Radsports. H a n d b a l l Beim HC Leipzig beweist sich 8 Marlene Tucholke (2007) in der zweiten Bundesliga. Die Leipzigerin ist eines der hoff- nungsvollsten Talente des Lan- des – und mit 1,91 Meter auch die größte Nachwuchs-Auswahl- spielerin Deutschlands (U18- Nationalmannschaft). Die Talente der Sport stadt Leipzig aktiv unterstützen: www.sportstadt-leipzig.de/ foerderverein oder einfach den QR-Code scannen. Ausführliche Vorstellung der Talente im Blog: www.sportstadt-leipzig.de/ magazin-sportstadt-leipzig/blog OLy MP I A S TA D T M A I 2 0 25 19 g i z p i e L t d a t s t r o p S , n e d o B l l i T , g i z p i e L C H , g i z p i e L C F , i m x a M , . V . e g i z p i e L K f H D C S , n n a m i r e m m Z e n o m S i , ) 7 ( g i z p i e L m u e s u m t r o p S : s o t o F

Termine Kein Hindernis kann die Läuferinnen auf der Rennbahn Scheiben holz stoppen N A C H T- U N D F I R M E N L A U F, M U D DY A N G E L R U N Drei auf einen Streich Aus der Winterruhe erwacht, lockt Leipzig im Frühsommer begeisterte Läufer auf die Strecke. An der Alten Messe fällt im Mai abends der Startschuss für alle sportlichen Nachteulen zum Nachtlauf über 3 bis 9 km. Zum After-Work-Event für Unternehmen und Mitarbeitende lädt der Firmenlauf zum Festplatz am Cottaweg ein. Über 4,7 km geht es am Sportforum um Teambuilding, Spaß und Networking unter Kollegen. Wem Schlamm und Schmutz nichts ausmachen, wird beim Muddy Angel Run zum Hindernislauf auf der Rennbahn Scheibenholz herausgefordert. Im Fokus des Events stehen eine Spendeninitiative und Aufklärung über Brustkrebs. Termine siehe Kalender [jub] Mehr Infos: www.nachtlauf.com, www.leipzig-firmenlauf.de, www.muddyangelrun.com Europa meisterschaften im Gerättur- nen auf der Leipziger Messe. Zum in- ternationalen Wettkampf werden 346 Aktive aus 38 Nationen – Deutsche Meister ebenso wie Olympiasieger – erwartet. Von den Qualifikationen bis zu den Gerät- und Mehrkampffinals können Turnfans beim Titelkampf mitfiebern. Termin siehe Kalender [jub] Mehr Infos: www.turnfest.de/turn-em Gewinnspiel: „SPORT STADT LEIPZIG“ verlost ein T-Shirt und einen Hoodie im Turnfest-Design. Um teilzunehmen einfach bis zum 19. Mai eine E-Mail mit dem Stichwort „Turnfest“ an gewinnspiele@ahoi-leipzig.de senden und die gewünschte Größe angeben. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. S H I R T + H O O D I E g e w i n n e n Mitmachen und Mitfiebern: Sportevents in Leipzig 9.–11.05. XXL-PADDELFESTIVAL Kanupark Markkleeberg, www.paddelfestival.de 23.05. NACHTLAUF Alte Messe – 3 km, 6 km oder 9 km 25.05. LEIPZIG NEUSEEN CLASSICS (Radrennen) Alte Messe – 60 km, 100 km oder 212 km www.maximalpuls.com/events/neuseen-classics/ 28.05.–01.06. INTERNATIONALES DEUTSCHES TURNFEST www.turnfest.de 21.06. MUDDY ANGEL RUN Rennbahn Scheibenholz – 5 km 25.06. FIRMENLAUF Festplatz am Cottaweg – 4,7 km 10.05./28.06. JUDO BUNDESLIGA-HEIMKAMPFTAGE MÄNNER UND FRAUEN Sporthalle Brüderstraße, www.jc-leipzig.de 26./27.07 LEIPZIGER TRIATHLON Kulkwitzer See – Olympischer-, Fitness- und Jugend- triathlon, www.leipziger-triathlon.de g i z p i e L t s e f n r u T , s c i t s a n m y G n a e p o r u E / o r a r r e F e n o m S i , n o r u B p p i l i h P : s o t o F Marine Boyers (FRA) Paradegerät ist der Schwebebalken EM- GER ÄT T UR NEN BEIM T UR NFES T Turnstars in town Mit fast 50.000 angemeldeten Teil- nehmenden wird das Deutsche Turn- fest zum Sporthighlight des Jahres in der Sportstadt Leipzig. Ein absoluter Höhe punkt ist die Austragung der 20 T ER MINE

Porträt FECHTER OLE PETERSEN W ELT SPI T ZE IM FOKUS Eigentlich wollte Ole Petersen bei den Junioren „weiter reinschnuppern“. Doch der 17jährige Degenfechter ist so gut, dass er in diesem Jahr sogar auf eine Teilnahme bei der SeniorenWM hoffen darf. In der ersten Nach-Corona-Saison wurde er mit 15 Jahren mit dem Degen zum ers- ten Mal Deutscher Meister – auch dank großer Motivation und der Stärke, sich „auf den Punkt“ fokussieren zu können. würde sich die seit September 2024 laufende Wettkampfsaison für den jungen Leipziger aber auch deutlich verlängern. Der junge Fechter, der acht bis neun Trainingseinhei- ten in der Woche absolviert, steht gern im Wettkampf auf der Planche. Das sieht Mar- ton Nagy, sein Trainer am Bundesstützpunkt in Leipzig, nicht nur positiv. „Gerade in sei- nem jungen Alter ist es wichtig, eine gesunde Mischung aus Belastung und Regeneration zu finden. Ole ist erst 17, das vergisst man oft. Er hat noch zwei Jahre bei den Junioren vor sich. Die Ergebnisse dort haben derzeit Priorität. Andererseits ist die Erfahrung in kaum einem anderen Sport so wichtig wie im Fechten. Gerade im Degenbereich wird die Leistungsspitze besonders spät erreicht.“ Die Wettkämpfe seien nicht das große Problem, ergänzt Ole Petersen und blickt selbstbewusst in die Zukunft: „Ich muss die Motivation hochhalten, dann kommen die guten Ergebnisse von ganz allein.“ Anstren- gend sind vor allem die Reisen. Die teilweise langen Flüge und Fahrten zu den Wettkämp- fen nutzt er oft zum Lernen. Schließlich besucht er derzeit die elfte Klasse des Leipzi- ger Sportgymnasiums. M it seinen 2,05 Metern ist er zumin- dest körperlich schon einmal einer der größten Fechter der Welt. Und auch auf der Planche hat Ole Petersen sein gro- ßes Talent in den vergangenen Monaten un- ter Beweis gestellt – in seiner dritten Saison bei den Junioren. Der Degenfechter gewann im vergangenen Jahr bei der Europameister- schaft in Neapel Silber mit dem Team. Vor einigen Monaten holte er sich beim U20- Weltcup in Basel ebenfalls Silber. S t a r k e s D e b ü t b e i d e n E r w a c h s e n e n Als „Belohnung“ für den erfolgreichen Start bei den Junioren durfte der Rechtshänder bei den Senioren ran und sorgte auch hier für Furore. Bei den Weltcups in Heidenheim und Budapest erreichte er jeweils als einziger deutscher Fechter die Runde der besten 32. „Das hat richtig Spaß gemacht. Ich hatte ge- hofft, dass ich bei den Erwachsenen mithal- ten kann. Dass es dann aber so gut lief, war schon ein bisschen überraschend“, erklärt Ole Petersen lächelnd. „Als Jüngster hatte ich keinen Druck. Ich wusste, mir reißt keiner den Kopf ab, wenn ich einen Fehler mache.“ Bei seinen ersten Erwachsenen-Welt- cups habe er aber auch deutlich gemerkt, dass „hier alles viel schneller geht, weil die Erwachsenen körperlich deutlich weiter sind und mit viel mehr Taktik kämpfen.“ Das ändert allerdings nichts daran, dass er auf der Planche „einfach jedes Duell gewinnen will“ – bei den Junioren und bei den Erwachsenen. Seine Körpergröße von 2,05 Metern ist übrigens nur ein Teil seines Erfolgsgeheimnisses. „Größe und Reich weite können durchaus ein Vorteil sein, müssen es aber nicht. Es gibt auch sehr kleine, ex- trem schnelle und athletische Männer in der Weltspitze“, weiß Ole Petersen, der mit fünf Jahren beim SV Einheit Altenburg mit dem Fechten begonnen hat – um seinen drei älteren Geschwistern nachzueifern. 22 P OR T R ÄT N a c h d e r W M i s t v o r d e r W M F a i r p l a y A w a r d d e s W e l t v e r b a n d e s Am 24. und 25. Mai will Ole Petersen die Ergebnisse von Heidenheim und Budapest beim letzten Saison-Weltcup in Paris bestä- tigen – und nicht nur das. Mit einem erneu- ten guten Ergebnis kann er sich in der fran- zösischen Hauptstadt sogar das Ticket für die Weltmeisterschaft vom 20. bis 30. Juli in Tiflis (Georgien) sichern – bei den Senioren. Erst Mitte April war er bei den U20-Welt- meisterschaften in China am Start (nach Redaktionsschluss). Diese sollte ursprüng- lich der Höhepunkt des Jahres werden. „Die WM in Georgien würde ich gern noch mitnehmen“, sagt Ole Petersen selbst- bewusst. Mit dem WM-Ticket in der Hand Trotz des großen Ehrgeizes spielt für das Ta- lent auf der Planche auch Fairness eine wich- tige Rolle. Vor Kurzem wurde der Leipziger sogar mit dem Fairplay-Award des Welt- verbandes geehrt, nachdem er bei der Kadet- ten-WM im Vorjahr in Riad im Achtelfinale beim vermeintlich entscheidenden Treffer zum 15:13-Sieg gegen seinen Konkurren- ten aus Taipeh die Hand gehoben hatte. „Ich hatte ihn gar nicht getroffen“, gab er direkt zu, sodass der Punkt annulliert wurde und der Gegner den Ausgleich schaffte. Am Ende setzte sich Petersen mit 15:14 durch. [ane] Alle Infos: www.fechten-leipzig.de Beim Weltcup in Budapest zeigte Ole Petersen (r.), dass er mit der Weltelite mithalten kann ) 2 ( a i v a P a v E : o t o F

Trendsport P O L E D A N C E DER TANZ AN DER STANGE Lange galt es als reiner „Bühnen sport“, doch inzwischen hat Poledance die Herzen vieler Sportler erobert. Die scheinbar spielend leichten, flüssigen Bewegungen erschaffen ein neues Körperbewusstsein, während die Vielseitigkeit der Übungen Poledance zu einem Sport ohne Grenzen macht. Bewegungen, Musik und ganz viel Spaß. Die unzähligen Möglichkeiten, die Poledance bereithält, öffnen Raum für Jedermann. Egal ob Kind, Jugend- liche, Erwachsene – männlich, weib- lich, divers, schlank oder füllig – bei Steffi lernen alle von der Besten. „In meinem Studio trainieren Kinder ab fünf Jahren. Unter meinen S eit einigen Jahren liegt Poledance im Trend, und auch ungeübte Frauen versuchen sich an dem Sport an der Stange. Doch woher kommt eigentlich die große Faszina- tion? „Poledance verbindet alles, was Körper und Geist brauchen“, verrät die Inhaberin von „Poledancestar“, Steffi Klemm. Sie muss es wissen, denn die Trainerin bildet nicht nur Nachwuchs-Künstler an der Stange aus, sondern erlangte mit ihren über- ragenden Leistungen internationale Bekanntheit in der Szene. Mit der Inszenierung der Events „The Art of Pole“ im deutschsprachigen Raum schafft sie eine Plattform für alle, die diesen ästhetischen Sport lieben. EIN E S P O R TA R T O H N E G R EN Z EN Das funktionelle Krafttraining ver- bindet Körper und Geist, fließende 24 T R END S P OR T Poledance gibt ein völlig neues Körpergefühl Poledance verbindet alles, was Körper und Geist brauchen.“ Steffi Klemm, Inhaberin Poledancestar Pole-Dancerin Steffi Klemm in ihrem Element Schülern befand sich unter anderem ein Blinder sowie eine Schülerin mit gelähmtem Fuß“, erzählt Steffi be- geistert. Poledance ist ein Sport für alle und schafft eine gesunde Art des Selbstbewusstseins. In einer Wohl- fühl-Atmosphäre lernen die Schüler bei Steffi, sicher und gehalten über ihre Grenzen hinauszugehen. WO R KO U T F Ü R D EN A L LTAG Die Vielfältigkeit der Übungen an der Stange trainiert den ganzen Körper. Während die meisten glauben, für Poledance brauche man viel Kraft in den Armen, ist das nicht einmal die Hälfte der Wahrheit. Trainerin Steffi verspricht, dass man nach einem Workout bei ihr alle Muskeln deutlich spüren wird. Und das macht sich auch im Alltag bemerkbar. Das anspruchs- volle Ganzkörpertraining baut Kraft, Flexibilität und Ausdauer auf und verhilft Trainierenden schon nach kurzer Zeit zu einer deutlich besseren all gemeinen Fitness. [jej] Poledancestar, Gabelsberger Straße 1a, Anmeldung unter: 0176 21887999 oder www.the-art-of-pole.de g i z p i e L t d a t s t r o p S , ) 2 ( m m e l K ffi e t S : s o t o F

ANZEIGE SPORTFEST MIT ANHÄNGER Wenn das nächste Sommerfest sportlich werden soll, dann gibt es für Leipziger Sportvereine jetzt ein tolles Angebot: Gemeinsam mit der Sportstadt Leipzig hat DECATHLON einen Anhänger voll mit feinstem Equipment gefüllt. Mit aufblasbarer Fußball- und Handball-Dartwand im XXL-Format, Minitischtennis, Subsoccer, TV mit Nintendo Switch (Olympische Spiele), Badminton und Jazzminton, dem Fußball-Kultspiel Tipp-Kick und vielen weiteren Kleinsportgeräten wird jedes Fest zum bunten Sportevent. Leipziger Sportvereine können das Sportmobil exklusiv für Sommer- und Sportfeste oder Kinderevents buchen. Der Anhänger kann entweder selbst abgeholt werden – oder das Team der Sportstadt Leipzig liefert und betreut die Sportmodule gegen eine Spende für den Leipziger Nachwuchssport. Sport frei! www.sportstadt-leipzig.de/kontakt/sportmobil Kontakt: info@sportstadtmobil.de Tranprtirt gar mrgfühl E-Lastenfahrrad Cargo Bike F900E statt: 4.999 € 4.699 € Leipzig Petersbogen Petersstraße 36-44 04109 Leipzig Leipzig Paunsdorf Paunsdorfer Allee 1 04329 Leipzig Leipzig Nova Eventis Nova 1 06237 Leuna

Aus dem Vereinsalbum des Polizeisportvereins Leipzig e. V. Nicht nur für Polizisten Der Polizeisportverein der Stadt feiert dieses Jahr seinen 35. Geburtstag. Was viele nicht wissen: Die in neun Abteilungen organisierten PSVMitglieder sind nur zu etwa 20 Prozent Angehörige der sächsischen Polizei. [fri] Nicht nur bei den Volleyballerinnen ist der Nachwuchsanteil hoch 42 % sind Kinder und Jugendliche Der hohe Kinder- und Jugendanteil zeichnet den PSV Leipzig aus. Er lag zuletzt bei 42 Prozent. Attraktive Trainingslager im In- und Ausland und die exzellente Absicherung der Trainingszeiten sind typisch für das Vereinsleben. Großer Wert wird darauf gelegt, dass Kinder und Jugendliche aus sozial schwachen Familien im Verein Sport treiben können. Die Sportstätten befinden sich übrigens teilweise auf dem Gelände der Bereitschaftspolizei in Eutritzsch, teilweise im übrigen Stadtgebiet. 26 AU S DEM V ER EINS A L B UM Schießen gehört im PSV zu den Sportarten der ersten Stunde Kein leichtes Erbe Der Polizeisportverein trat 1990 in die Fußstapfen des SV Dynamo, in dem rund 4.500 Mitglieder – fast alle Angehörige der Schutz- und Sicherheitsorgane der Stadt Leipzig – organisiert waren. Die alten Sportstätten fielen nach der DDR-Abwicklung ebenso weg wie die finanzielle Unterstützung, auch das Image des Nach folgevereins war belastet. Allen Turbulenzen zum Trotz ist der PSV heute ein breitensportlich orientierter Verein mit einem lebendigen Vereinsleben.

Im Kendo sind zahlreiche Studenten aktiv Talentstutzpunkt : im Ju do Schwerpunkt Kampfsport Knapp 600 Mitglieder und neun Sparten sind im PSV organisiert. Mit Bujinkan Budo, Jiu Jitsu, Modern Arnis, Judo und Kendo hat der Verein ein kampfsport- orientiertes Profil. Hinzu kommen Sportschießen, Volleyball und allgemeine Sportgruppen. Der Verein war und ist offen für die Bildung weiterer Sportabtei- lungen. Positive Beispiele sind die 2009 gegründete Kendo-Abteilung, in der heute zahlreiche Studenten aktiv sind, und die Leilo Volleys, die sich dem PSV vor zwei Jahren angeschlossen haben. Rachel Ropella gehört zu den großen Judo-Talenten im PSV Die Abteilung Judo entwickelte sich unter dem ehemaligen Leiter Reiner Hartmann zur erfolg- reichsten PSV-Abteilung und wurde 2024 erneut als Talentstützpunkt Judo des Landessportbundes Sachsen zertifiziert. Erfolgreichstes Talent ist derzeit Rachel Ropella (17), Fünfte bei den Deut- schen Meisterschaften (U18). Auch die Schützen- gilde und die Kendo-Abteilung machten mit mehreren Deutschen Meistertiteln und Podest- plätzen dem PSV alle Ehre. In der inzwischen abgewanderten Sektion Qwan Ki Do gab es sogar einen fünffachen WM-Teilnehmer. Den Staffelstab uberreicht: Nach acht Jahren gab Reiner Hartmann im April den Staffelstab an Torsten Junge weiter, der ebenfalls der Judo-Abteilung angehört. Sein Nachfolger will ein Präsident zum Anfassen sein, dem es ein Herzensanliegen ist, in allen Abteilungen bekannt und ansprechbar zu sein. Ebenfalls ins neue Präsidium wurden Reiner Hartmann, Torsten Kosuch, Karsten Sydow, Diana Dietrich, Udo Krüger und Marion Hartmann gewählt. Zu den Zielen gehört es unter anderem, weitere Mitglieder, Übungsleiter und Sponsoren zu gewinnen. Der neue Vorstand mit dem Vorsitzenden Torsten Junge (r.) Mehr Infos und Kontaktanfragen unter www.polizeisportverein-leipzig.de AU S DEM V ER EINS A L B UM M A I 2 0 25 27 . V . e g i z p i e L n i e r e v t r o p s i e z i l o P : s o t o F

Familiensport Schwimmen lernen ist ein Prozess.“ Martin Hagedorn, Leiter des Bäderbetriebs Leipzig das Schwimmen erlernen. In den Ferien gibt es einen zusätzlichen In- tensivkurs für Seepferdchenanwärter ab sechs Jahren. Dann können die Kinder innerhalb einer Woche jeden Tag zwei Stunden üben. „Das tägli- che Trainieren hilft vielen Kindern dabei, in kurzer Zeit gute Fortschritte zu erzielen“, weiß Sandra Bruckmann, Teamleiterin der Kurse. KU R S A N G EB O T E D ER S P O R T B Ä D ER L EIP Z I G Die Leipziger Sportbäder sind stolz darauf, mit ihrem Kursangebot den gesamten Schwimmlernprozess beglei- ten zu können. Ziel ist es, die Kinder im sicheren Schwimmen auszubilden und ihnen eine wichtige Fähigkeit fürs Leben mitzugeben. Vom Klein- kindschwimmen bis zum Deutschen Schwimmpass Gold: In fünf Schwimm- hallen bieten die Leipziger Sportbäder insgesamt zehn verschiedene Kurs- formate. Auch Einzelunterricht für ängstliche Kinder ist möglich. In diesem Frühjahr eröffnete auch das Sportbad am Rabet an der Eisenbahnstraße. Dank der zusätz- lichen Wasserflächen können hier künftig jede Woche elf Schwimm- kurse für Kinder und zwei für Er- wachsene stattfinden. [jej] Sportbäder Leipzig, Johannisgasse 7/9, Kurse buchen: www.l.de/sportbaeder/ kurse oder Tel. 0341/969-2359 r e n g r e B o i r a M , t r e f i e S x i l e F , ) 2 ( e p p u r G r e g i z p i e L : s o t o F A N FÄ N G E R S C H W I M M K U R S E Kurse für kleine Wasserratten Die Schwimmkurse in Leipzig sind so vielfältig wie die kleinen Bewohner unserer Stadt. Anfängerkurse gibt es schon für Kinder ab vier Jahren. Im Seepferdchen- kurs lernen Kinder ohne Angst zu Schwimmen und zu Tauchen wichtigste Voraussetzung der Kinder ist, ohne Angst ins Wasser zu gehen. Im Kurs lernen die Kinder mit den Trainern, sich am Beckenrand entlang zu hangeln, sich über eine Schwimm- sprosse zu legen und zu strampeln. Bis zu zehn Kinder können im See- pferdchen-Kurs in zwölf Einheiten Die Seepferdchen- anwärter machen sich bereit für den Sprung ins Wasser B evor die Badesaison startet, fra- gen sich Leipziger Eltern auch in diesem Jahr, ob es für ihren ist, das Nachwuchs an der Zeit Schwimmen zu lernen. Zum Glück hat das Kursteam der Leipziger Sport- bäder zahlreiche Angebote für alle Altersklassen im Repertoire. Im Kurs „Seestern Stella“ können bereits Vier- jährige an die selbstständigen Bewe- gungen im Wasser gewöhnt werden. Hier erlernen die Kinder Grundfertig- keiten wie Gleiten, Schweben, Sprin- gen und das Ausatmen im Wasser. VO M S EES T ER N Z U M S EEP F ER D C H EN „Schwimmenlernen ist ein Prozess, den wir als Kursteam der Leipziger Sportbäder mit verschiedenen Ange- boten begleiten“, so Martin Hagedorn, Leiter des Bäderbetriebs Leipzig. Die 28 FA MIL IENS P OR T

N E U E R Ö F F N U N G TA N Z S C H U L E M O T C H O ’S Breaking für Kinder co-Trainer Noah Essert mit seinem Schüler Valentin Stark in der Mannschaft: Greta Bergner bei Blau-Weiß Leipzig Am 11. Januar 2025 machte Breaking-Experte Felix Seifert seinen Traum zur Wirklichkeit und eröffnete nach 13 Jahren als Coach seine eigene Tanzschule im Herzen Leipzigs. Die Eröffnungsparty war mit über 200 Gästen ein voller Erfolg. Bereits am Folgetag begann der erste Neueinsteigerkurs für Kinder von 6 bis 16 Jahren. Felix’ Motto: Each one teach one. „Manchmal sind es die Kleinen, die den Großen etwas beibrin- gen“, erzählt uns der passionierte Tänzer im Gespräch über seinen Ansatz, Kinder aller Altersklassen gemeinsam zu trainieren. Im „Adults Anfänger“-Kurs können sich auch interessierte Eltern für eine Probestunde anmelden. [jej] Motcho’s, Goethestraße 1, www.motchos.de, Anmeldung unter: Tel. 015561882193 Kleine Sportler ganz groß Extratraining für den Traum Leichtathletik und Fußball stehen bei Greta Bergner je zwei Mal pro Woche im Terminplan. Die Elfjährige trai- niert beim SC DHfK Leichtathletik und spielt bei FC Blau-Weiß Leipzig Fußball. Am Wochenende steht sie im Mittelfeld bei Spielen der U11 auf dem Rasen. Ihr großer Traum: Profi- fußballerin werden. Dafür legt sie auch gern Extraeinheiten zu Hause ein. „Ich übe regelmäßig in meinem Zimmer jonglieren oder mache im Hof Schießübungen“, erzählt Greta. Das zahlt sich aus: Seit kurzem ist sie im Talentepool bei RB Leipzig und trainiert dort einmal im Monat. Der Mannschaftssport hat Gretas Begeisterung entfacht. „Ich mag es, wenn man zusammen spielen muss, um im Team Tore zu erzielen oder zu ver teidigen.“ [jub] Alle Infos: www.blau-weiss-leipzig.de L H C S I N BOM FOR ZIO NÖS MÄFFDL MUSCHE BUHBUH FISCHE LANT DÄSCHDL MÄSCHDL F R I E M E L N T I M A A H o t o F BOMFORZIONÖS = SÄCHSISCH FÜR „GROSSARTIG“, ABGELEI- TET VOM FRANZÖSISCHEN „BONNE FORCE“. Erzgebirge ist Haamit. Chemnitz war und ist die Stadt der fischelanten Friemler. In ihrer Mitte thront der Nischl. In Zwickau wurden und werden heißgebliebte Mäffdl gebaut. In Zwönitz lässt sich im herrlichsten Muschebuhbuh große Kunst am Purple Path genießen. Eine Region voller Überraschungen. Erleben Sie ein bomforzionöses Däschdl mäschdl in der Kulturhaupt- stadt Europas 2025: Chemnitz. so-geht-sächsisch.de sächsisch-für-alle.de FA MIL IENS P OR T M A I 2 0 25 29

Kolumne Inklusiver Sport – das neue Wagnis? Als ich vor 25 Jahren nach Leipzig kam, verliebte ich mich nicht nur in meine Frau. Nein, auch in diese tolle Stadt. Leipzig, die Stadt der Sportbegeisterten! Fußball, Handball, Fechten, Leichtathletik – alles da, alles professionell organisiert. Einfach großartig. Aber wie steht es jetzt mit inklusivem Sport? Leipzig stand immer für lebendige Sportkultur sowie den Anspruch, sich ständig weiterzuentwickeln. Ei- nige Beispiele für gelungene Inklusion sind der Leipziger Behinderten- und Reha- Sportverein e. V. (LBRS), „Sport für Alle – Leipzig e. V.“ oder das Projekt „Inklusiv Gewinnt“. Sie zeigen, wie Inklusion im Sport funktionieren kann. Diese Vereine und Projekte setzen sich mit viel Herzblut dafür ein, dass ALLE Menschen gemeinsam Sport treiben können. Die Nachfrage ist da, die Begeisterung ebenso, doch es braucht mehr barrierefreie Sportstät- ten, stärkere finanzielle Unterstützung und ein Bewusstsein dafür, dass inklusiver Sport ein Anspruch für jeden Menschen ist. Hier sind die Politik, die Stadt und auch die Gesellschaft gefragt, um bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. Während paralympische Sportler zwar in den letzten Jahren mehr mediale Aufmerksamkeit erlangt haben, bleibt der Alltag vieler Menschen mit Behinderungen im Sport meist im Schatten. Athleten mit Behinderungen als Vorbilder zu präsentieren, ihre Erfolge zu feiern und dadurch andere zu motivieren, Sport zu treiben, ist das Ziel. Die Paralympics zeigen, wie eine stärkere mediale Präsenz helfen kann, auch Inklusion im Sport einen höheren Stellenwert als derzeit zu ermöglichen. Dabei profi- tieren alle vom inklusiven Sport. Vereine gewinnen engagierte Mitglieder und Zuschauer er- leben eine neue, mitreißende Sportkultur. Denn ja, Sitzvolleyball ist nicht nur „auch Sport“, sondern richtig spannend! Inklusion im Sport ist eine echte Chance für alle Beteiligten: Leipzig als Stadt, in der jeder Mensch – egal welche Beeinträchtigung er hat – die Möglichkeit erhält, aktiv und Teil des sportlichen Geschehens zu sein. Impressum SPORT S TA D T LEIPZIG A h o i L E I P Z I G Herausgeber: Ahoi Leipzig und Olym- piasport Leipzig GmbH AHOI LEIPZIG Stadtmagazin für Leipzig und Region erscheint bei Media-Dampfer – Verlag und Beratung Brühl 6, 04109 Leipzig Telefon: +49 (0) 3 41 / 23 49 87 08 info@ahoi-leipzig.de www.ahoi-leipzig.de OLYMPIASPORT LEIPZIG GMBH www.sportstadt-leipzig.de presse@osl-leipzig.de Verantwortlich (V.i.S.d.P.): Stefan Felgenhauer Gerichtsstand: Leipzig Redaktion: Thomas Fritz [fri], Jessica Jirschik [jej], Katja Junghans, [kaj], Ulrich Krömer [ukr], Andreas Neustadt [ane] GÄSTE IN DIESER AUSGABE: Axel Ackermann, Marcel Adam, Jule Brendemühl Redaktionsschluss: 22.4.2025 Layout: Maja Schollmeyer Litho: Claudia Gerckens Vertrieb: Gangart Werbung GmbH Druck: Sattler Premium Print GmbH Auflage: 33.000 Exemplare Erscheinungsweise: viermal jährlich Nächster ET: 1.8.2025 Anzeigenschluss: 18.7.2025 Anzeigen: anzeigen@ahoi-leipzig.de Anzeigenpreisliste: Es gelten die aktuellen Mediadaten vom 1.1.2025. Für unverlangt eingesandte Fotos, Illustrationen oder Manuskripte übernehmen wir keine Gewähr. Nachdruck von Texten, Bildern oder vom Verlag gestalteten Anzeigen nur mit schriftlicher Genehmigung. Ich liebe sie noch genauso wie vor einem Vierteljahrhundert. Also gehen wir’s gemeinsam an, dann können wir bald sagen: Komm in meine Stadt, Inklusion macht das schon. Axel Ackermann lebt für chancengleichheit und Inklusion – bei ihm ist das Glas immer halbvoll. Er leitet ein inklusives Kinder- & Jugendsportprojekt und engagiert sich seit fast zwei Jahrzehnten hauptsächlich im Fußball für gleichberechtigte Teilhabe. A h o i L E I P Z I G Das Stadtmagazin fü r Leipzig und Region E G I E Z N A Biologie trifft Kunst L o u i s a B o s s e s p r e i s g e k r ö n t e P r ä p a r a t e im N a t u r k u n d e - m u s e u m ◆ Abenteuer auf vier Rädern M i t d e m Wo h n - mobil f l ex ib el und in d i v i d u e l l in d e n U r l a u b s t a r t e n ◆ Familien- rezepte aus der Levante I m R e s t a u r a n t e yal v er w öhnen z w ei Br üder ihr e G äs te BEREIT FÜR DEN MAI? Mit Kultur, Kulinarik, Ausflügen und jeder Menge Freizeitspaß in Leipzig und Umgebung E M SPORT STADT LEIPZIG Das Sportmagazin für Leipzig 05 2025 3 2 E X T R A - S E I T E N : Das Neueste aus der Sportstadt D a s o f f i z i e l l e L e ip z i g e r S p o r t- m a g a z in f ü r F a n s u n d A k t i v e ◆ Verbotene Liebe im Dino-Land E n s e m b l e 2 3 v e r z a u b e r t m i t in k l u s i v e m F i g u r e n t h e a t e r im We s t f l ü g e l ◆ Nachhaltig schön S t y l i s t in P e g g y K e il m a c h t c o o l e L o o k s a u s S e c o n d h a n d - K l e i d u n g Mit 17 schon auf WM-Kurs Fecht-Talent Ole Petersen fordert die Weltelite mit Degen und Mut AUSGABE 2.2025 Ahoi L E I P Z I G PARA-SPORT IN LEIPZIG Inklusion bewegt Vom Seestern zum Seepferdchen Leipzigs Sportbäder starten durch: Kurse für kleine Schwimmer Darts im Osten auf Top-Niveau Leipzigs Dart-Fabrik zielt auf das Bundesliga- Finale in Döbeln Unser Magazin SPORT STADT LEIPZIG ist Teil der aktuellen Ausgabe der Ahoi Leipzig. ) t a v i r p ( n n a m r e k c A l e x A : o t o F 30 K OL UMNE

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